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GOTT 2015

Energetische Sanierung, Anbau, Umbau & Dachausbau
Denkmalgeschützes Haus in Dorfkernzone

Bauherrschaft:     

Privat

Architektur:     
Aeberli Vega Zanghi Architekten 

Projektleitung: Diego Zanghi 


Photographie:    
Mark Niedermann
Diego Zanghi

Planungsphase:     
2011 – 2013
Bauphase:     
2013 - 2015

Der Umbau befasst sich mit einem historischen Fischerhaus in der Kernzone der Ortschaft Gottlieben am Seerhein. Das Wohnhaus wird denkmalpflegerisch als wertvoll eingestuft, seine Substanz jedoch wurde im Jahr 2011 in einem schlechten Zustand vorgefunden. Das Amt für Denkmalpflege des Kantons Thurgau wurde deshalb bewusst früh in die Konzeptphase miteinbezogen. Es handelte sich um ein traufständiges, verputztes Fachwerkgebäude, das nach Westen Angebaut und nach Osten freistehend ist. Die Gesamterscheinung des 1897 mit dem Nachbarhaus zusammengebauten Gebäudes entstammt dem 19. Jahrhundert – der Kern ist aber älter.
Das Um- und Anbaukonzept stützt sich stark auf die vorgefundenen Strukturen. Die strassenseitige Fassade und ihre dahinterliegenden Raumstrukturen werden weitgehend erhalten und denkmalpflegerisch saniert. Ostseitig wird der vorgefundene ehemalige Ökonomieteil in seiner Struktur und Erscheinung verstärkt und der vorhandene Einschnitt wird mit einem Neubau ergänzt. Der vorgefundene Dachraum wird zu Wohnraum umgenutzt, wobei die präsenten Strukturen der Holzdachstuhlkonstruktion raumbildend einbezogen werden.
Im Erdgeschoss befinden sich neben dem Eingang neu Atelierräumlichkeiten und über die weiteren drei Obergeschosse er- streckt sich eine weitläufige Wohnung. Die Innenräume sind geprägt vom Zusammenspiel grosszügiger Raumkompositionen und Durchdringungen der bestehenden Holzstrukturen und der massiven Mauerwerke. Das äussere Erscheinungsbild der Volumenkomposition wird mit einer vertikalen Brettschirmholzschalung umfasst. Diese lehnt sich bewusst an die vorgefundene an, die Plastizität und Schattenbildung wird durch eine grössere Dimensionierung der Bretter verstärkt. Sie stellt in ihrer dunklen Erscheinung einen gewollten Kontrast zur bestehenden hell verputzten Fachwerkfassade dar.

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